Die Agilisierung des Öffentlichen Sektors - Drei Learnings aus der Praxis
1. Agilität konkret erleben – Die bIT-LEGO-Scrum-Simulation
Agile Arbeitsweisen und neue Methoden sollten immer theoretisch eingebettet werden. Echte Aha-Erlebnisse treten aber vor allem im praktischen Erleben auf, in dem das Zusammenspiel von Theorie und Praxis den Mehrwert von Agilität konkret macht. Eine LEGO-Scrum-Simulation ist ein gutes Mittel, um Menschen, die bisher noch wenig Erfahrung mit solchen Methoden haben, den Ablauf und die Herausforderungen eines agilen Projekts nahezubringen. Der LEGO-Scrum-Workshop ist ein Erlebnisworkshop für bestehende Teams oder auch Menschen, die unabhängig von bestehenden Teams zusammenarbeiten. In diesem Hands-on-Workshop werden die Scrum-Werte und der Scrum-Zyklus vermittelt, erlebt und umgesetzt. In unserer Simulation mit dem Kunden erstellten wir mit mehreren Teams eine „agileCity“. So konnten wir nicht nur den agilen Prozess, sondern auch das Arbeiten in einer skalierten Organisation simulieren. Die Teilnehmenden setzen sogenannte Stories–Arbeitspakete mithilfe von LEGO-Steinen um. Das geschah unter Berücksichtigung des Scrum-Zyklus, inklusive Plannings, Sprints, Retros und so weiter. Hierbei ist vor allem eine offene Kommunikation innerhalb des Teams und auch über die Teamgrenzen hinaus wichtig.
2. Crossfunktionale Teams können mehr – wenn die neuen Verantwortlichkeiten klar sind
Die Einführung agiler Arbeitsweisen bedeutet immer eine Veränderung der Zusammenarbeit und eine Verlagerung von Management zu Selbstmanagement. Motivierte Individuen und Interaktionen stehen mehr im Fokus als Prozesse und Werkzeuge. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden für ein funktionierendes Produkt ist dabei die Leitlinie. Das größte Kapital agiler Organisationen in einer von Unsicherheit und Komplexität geprägten Umwelt ist das kombinierte Wissen motivierter Teams. Passend dazu kommt der Begriff Scrum aus dem Rugby und bedeutet in etwa „Gedränge“: Dabei werden im Team die Köpfe zusammengesteckt, es braucht klare Absprachen und Flexibilität für einen Erfolg. Selbstorganisierte Teams bauen Hierarchien ab und definieren Verantwortungsbereiche gemeinsam neu.
Auch bei öffentlichen Auftraggebern ist eine fundierte Planungsphase wichtig, in der bereits zu Beginn des Produktzyklus intensiv zusammengearbeitet wird. Das Anforderungsmanagement wird durch den Einsatz von crossfunktionalen Teams ganzheitlich durchgeführt. So werden bereits in der Planung Anforderungen aller am Produktzyklus Beteiligten in die Entwicklung integriert. Auch mögliche Stolpersteine lassen sich direkt identifizieren, die in der konventionellen Planung erst deutlich später hervortreten. Eine Umstellung von ursprünglich hierarchischen Umfeldern kann die transparente Beteiligung aller Stakeholder darstellen.
3. Potentiale einer DevSecOps-Transformation erkennen und umsetzen
DevSecOps involviert den Kunden frühzeitig in den Entwicklungsprozess und ermöglicht zeitnahe Anpassungen und Weiterentwicklungen des Produkts. Wir arbeiten mit kürzeren Entwicklungszyklen, einem hohen Grad an Automatisierung, kleineren Arbeitspaketen und in einem eng verzahnten Team, das Entwicklungs-, Betriebs- und Sicherheitsaspekte crossfunktional verbindet. DevSecOps bringt alle notwendigen Fähigkeiten in den Einklang und vereint die Disziplinen in einem virtuellen Team, um die Umsetzung von Kundenanforderungen zu beschleunigen und die Servicequalität zu steigern. Mit DevSecOps schaffen wir darüber hinaus ein attraktives und zeitgemäßes Arbeitsumfeld für Mitarbeiter*innen in interdisziplinären Teams und setzen ein starkes Signal am Arbeitsmarkt.
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